Was sind geschwollene Füße/Beine?

Shownotes

Wenn man von „Wasser in den Beinen“ spricht, die Knöchel dick sind oder sich die Beine schwer anfühlen, dann hat man wahrscheinlich geschwollene Beine oder Füße. Woher das kommt, erfahrt ihr in dieser Folge.

Weitere Infos:

⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.

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Stand der Folge: 23.02.2024

Transkript anzeigen

G wie geschwollene Beine oder Füße

Wenn man von "Wasser in den Beinen" spricht, dass Beine sich schwer anfühlen oder die Knöchel "dick" sind, dann hat man wahrscheinlich geschwollene Beine oder Füße. Manche haben das abends, wenn sie den ganzen Tag viel stehen oder sitzen müssen, sich also wenig bewegen. Wenn Beine und Füße immer wieder oder ganz plötzlich anschwellen, sollte man das abklären lassen. Weil dann eventuell eine Krankheit dahintersteckt.

Warum hat man denn "Wasser in den Beinen"?Also, da muss ich ein wenig ausholen. Vielleicht wisst ihr, der Mensch besteht im Durchschnitt zu fast zwei Dritteln aus Wasser. Sehr viel von dem Wasser ist in unseren Zellen, um die Zellen herum und als Blut in den Blutbahnen, also in den Venen und Arterien. Noch mal zur Erinnerung – in den Arterien wird Blut vom Herzen weg in den Körper gebracht und in den Venen wieder zurück zum Herzen.

Wasser in den Beinen kann unterschiedliche Ursachen haben. Etwa, dass das Herz nicht mehr so gut pumpen kann. Oder, dass die Venenklappen in den Beinen nicht mehr so funktionieren, wie sie sollen. Die Venenklappen kann man sich wie eine Art Flügel-Tür vorstellen. Wenn sie geschlossen ist, kann das Blut in den Venen nicht zurückfließen. Wenn die Türen aber nicht mehr richtig schließen, dann bleibt das Blut in den Gefäßen der Beine quasi liegen. Dann kann es dazu kommen, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen zwischen die Zellen gelangt – die Beine werden dick. Fachleute sprechen dann von Ödemen.

Und ist das schlimm?

Naja, manchmal ist dieses "Wasser in den Beinen" nur vorübergehend, löst sich also von alleine. Zum Beispiel, wenn Beine und Füße abends dick sind, weil es sehr heiß war und man den ganzen Tag gestanden ist und sich kaum bewegt hat.

Manchmal kann Gewebe auch anschwellen, weil man bestimmte Medikamente nimmt. Oder der Körper allergisch auf etwas reagiert. Außerdem können Frauen leichter geschwollene Beine oder Füße bekommen, wenn sie schwanger sind.

Trotzdem sollte man unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin sprechen, wenn die Beine oder Füße immer wieder anschwellen. Oder wenn sie plötzlich und nur auf einer Seite dick werden. Problematisch kann es aber auch sein, wenn man tagsüber geschwollene Beine und Füße hat. Oder gleichzeitig Krampfadern sichtbar werden. Bei Krampfadern, da schimmern die Venen unter der Haut als ein feines blau-violettes Geflecht. Es kann dann sein, dass die Venen krank sind und darum zu schwach. Sie können dann Blut schwerer zurück zum Herzen transportieren.

Außerdem kann mit dem Herzen eventuell etwas nicht in Ordnung sein. Wenn es zu schwach pumpt, wird das Blut ebenfalls nicht schnell genug durch die Blutbahnen "getrieben". Oder die Nieren sind vielleicht krank. Dann schaffen sie es nicht, genügend Wasser als Urin auszuscheiden, wenn man pinkelt. 

Und manchmal kann es passieren – da wird das Bein nur auf einer Seite dick, die Haut wird plötzlich rot, und das Bein tut vielleicht noch weh. Das sind dann typische Zeichen für eine Thrombose. Wenn man eine Thrombose hat, ist ein Blutgefäß im Bein mit einem Gerinnsel verstopft, das sind Zellen, die zusammenklumpen. Deswegen stauen sich Flüssigkeiten zurück. Und das Bein oder der Fuß schwillt an.

Was kann man dagegen tun?


Wenn die Beine und Füße abends oder im Sommer dick sind, dann hilft hochlegen und kühlen. Auch mehr Bewegung am Tag sollte man einbauen. Und generell seine Beinmuskeln trainieren. Wenn dicke Beine immer wieder auftreten, plötzlich kommen oder auch tagsüber da sind, dann sollte man echt zum Arzt oder zur Ärztin gehen. Die können dann klären, was genau los ist. Und was man tun kann, also ob Fußgymnastik, Kneippen oder Radfahren reicht, oder zum Beispiel Kompressionsstrümpfe sinnvoll sind.

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gesundheit-hören – Das Lexikon mit Peter Glück, aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

Mehr darüber, warum man geschwollene Beine oder Füße kriegt, haben wir euch in den Infos der Folge verlinkt. Und was es zum Beispiel mit einer "Thrombose" auf sich hat, erklären wir euch in einer anderen Folge.

Wenn euch dieser Podcast gefällt, dann sagt es gerne weiter.

ÜBRIGENS

Lange hat man kranke Venen als Beschwerden sehr alter Menschen, also 70 plus, abgetan. Aber laut Deutscher Gesellschaft für Angiologie haben etwa 32 Millionen Deutsche leichte Venenbeschwerden. Das ist jede zweite bis dritte Person in Deutschland. Also leiden auch sehr viele jüngere Menschen darunter. 

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