Was sind Zwischenblutungen?

Z wie Zwischenblutungen

Mit Zwischenblutungen meint man Blutungen aus der Vagina – und zwar außerhalb von der eigentlichen Regelblutung, also zu einem Zeitpunkt, wenn man die eigentliche Blutung nicht hat. Die kriegt man ja so ungefähr alle vier Wochen und dann dauert sie auch ein paar Tage. Aber dazwischen, in den anderen Wochen, kann man eben zusätzlich Zwischenblutungen haben. Die können ganz unterschiedlich sein, eher schwach oder auch heftiger; nur ein, zwei Tage dauern oder auch mehrere Tage. Übrigens, wenn der blutige Ausfluss schwach ist, dann nennen das einige auch Schmierblutungen.

Warum kriegt man Zwischenblutungen?

Also, da gibt es wirklich viele verschiedene Gründe. Die können eher harmlos sein – oder auch ziemlich ernst. Wir gehen jetzt mal einige durch.

Die Hormone, also Botenstoffe im Körper, die haben ziemlich oft etwas mit den Zwischenblutungen zu tun. Entweder, weil eine sogenannte Hormonstörung vorliegt, oder einfach, weil es Schwankungen der Botenstoffe gibt oder Unregelmäßigkeiten. Da spielen übrigens echt viele Gründe mit rein und das kann zum Beispiel auch mit der Seele zusammenhängen. Also ich meine damit die eigene Stimmung, Stress oder auch die Lebensweise, die eben beeinflussen können, wie viele Botenstoffe der Körper so herstellt. Und es gibt auch einfach Zeiten im Leben, in denen die Botenstoffe eh ein wenig „verrückt spielen“, wie die Pubertät oder die Wechseljahre. Und während des Eisprungs können zum Beispiel auch Zwischenblutungen vorkommen, weil zu dem Zeitpunkt bestimmte Botenstoffe zurückgeschraubt werden - so eine Zwischenblutung hat dann zum Beispiel nichts mit einer Krankheit zu tun.

Aber Zwischenblutungen können auch wegen Wucherungen oder Krebs an den äußeren und inneren Geschlechtsorganen vorkommen. Oder etwa bei der Krankheit Endometriose. Und auch bei Krankheiten der Leber können sie vorkommen und bei Störungen der Schilddrüse.

Die Liste ist also wirklich lang. Und auch wegen manchen Verhütungsmitteln, wie der Spirale kann es zu Zwischenblutungen kommen. Außerdem, auch nach dem Sex kann das passieren, dass es mal blutet, wenn dabei Gewebe leicht verletzt wurde.

Weil die Gründe dafür so wahnsinnig vielfältig sein können, sollte man Zwischenblutungen immer mit seinem Frauenarzt beziehungsweise seiner Frauenärztin abklären. Dort wird dann zum Beispiel auch geschaut, ob man eine Schwangerschaft ausschließen kann. Denn gerade in der frühen Schwangerschaft kommt's manchmal zu Schmierblutungen.

Je nach Ursache gibt es dann unterschiedliche Behandlungen. Da können zum Beispiel hormonelle Medikamente helfen oder auch Medikamente gegen Entzündungen. Oder es ist eventuell eine Operation nötig. Und wenn es mit der Seele zu tun hat, dann helfen auch Gesprächstherapien. Und generell ist es gut, wenn man sich bewegt, gesund isst und nicht zu viel Stress hat und möglichst auf Alkohol und Zigaretten verzichtet.

Noch ein Hinweis – wenn ihr ganz plötzliche und heftige Blutungen habt, dann sucht euch bitte sofort ärztliche Hilfe oder wählt direkt den Notruf unter der 112.

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Das war gesundheit-hören – das Lexikon. Ich bin Kari Kungel aus dem Team von gesundheit-hören, das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.

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ÜBRIGENS

Wusstet ihr, dass die weiblichen Botenstoffe einen Einfluss auf unsere Fitness haben können? Manche Sportlerinnen passen ihren Trainingsplan deshalb an ihren Zyklus an. Wie genau das läuft und warum es noch nicht so viel Forschung dazu gibt, hört ihr in unserem Podcast „The Sex Gap“, da geht es um geschlechtergerechte Medizin. Den Link findet ihr in den Infos dieser Folge.