Was ist Metamizol?
Shownotes
Metamizol ist ein Medikament, das man vor allem nimmt, wenn man sehr starke Schmerzen hat. Worum es sich bei Metamizol genau handelt, erfahrt ihr in dieser Folge.
Weitere Infos:
- https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/wirkstoffe/schmerzmittel-metamizol-was-sie-beachten-sollten-841983.html
- Wechselwirkungscheck: https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/wechselwirkungscheck/
⚠️ WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte geben den zum Veröffentlichungszeitpunkt vorliegenden Kenntnisstand wieder, der Veränderungen unterliegen kann.
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Stand der Folge: 15.03.2024
Transkript anzeigen
M wie Metamizol
Metamizol ist ein Medikament, das man vor allem dann nimmt, wenn man sehr sehr starke Schmerzen hat. Also, dass kann zum Beispiel nach einer Operation sein oder weil man etwa Gallensteine hat und deswegen Schmerzen. Das Mittel kriegt man aber nicht einfach so, sondern nur auf Rezept.
Wie wirkt Metamizol?
Ehrlich gesagt, das weiß man noch nicht so genau. Wahrscheinlich greift das Medikament im Körper in bestimmte Vorgänge ein, die mit Schmerz zu tun haben. Man nimmt zum Beispiel an, dass das Mittel im Gehirn ein Enzym – das ist ein Eiweiß – in seiner Arbeit bremst. Dieses Eiweiß sorgt sonst dafür, dass wir merken, „Ah, das tut höllisch weh“, etwa nach einer OP, nachdem man sich verletzt hat oder weil man unter einer Krankheit leidet. Außerdem ist dieses Eiweiß dafür zuständig, dass bestimmte Botenstoffe hergestellt werden. Und die sorgen wiederum dafür, dass sich Gewebe entzündet oder man Fieber kriegt.
Wann greift man zu dem Mittel?
Metamizol soll nur bei bestimmten Beschwerden verschrieben werden. Zum Beispiel – das hatten wir ja gerade – wird es gegeben, wenn man Schmerzen nach einer Operation hat. Oder auch wenn man Krebs hat und deswegen starke Schmerzen. Außerdem wird es verschrieben, wenn man etwa Nieren- oder Gallensteine hat. Die verursachen nämlich sehr starke Schmerzen und sorgen dafür, dass sich die Muskeln im Bauch verkrampfen. Diese Krämpfe löst Metamizol. Ganz selten wird das Mittel auch gegeben, wenn man Fieber hat, dass anders nicht mehr runtergeht.
Gibt es Nebenwirkungen?
Ja, die gibt es. Und das ist auch mit ein Grund, warum das Medikament sparsam verwendet werden sollte. Gelegentlich kann es nämlich vorkommen, dass der Blutdruck absackt. Dann ist einem schwindelig, man wird blass, oder das Herz rast. Außerdem kann es ganz selten passieren, dass Metamizol dafür sorgt, dass der Körper zu wenig weiße Blutkörperchen herstellt. Und die sind ja wichtig, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Auch eher selten reagiert der Körper allergisch auf den Wirkstoff. Er verträgt Metamizol also nicht, und "antwortet" zum Beispiel mit Ausschlag auf der Haut, einem wird übel oder man bekommt plötzlich schlecht Luft. Wichtig, dann sofort den Notarzt holen.
Wenn man Metamizol einnimmt, dann kann es dazu kommen, dass sich der Urin rot verfärbt. Das passiert, weil der Wirkstoff im Körper abgebaut wird und dabei ein Stoff entsteht, der eben den Urin rötlich färbt. Sicherheitshalber sollte man noch mal mit seinem Arzt oder seiner Ärztin sprechen, ob ein Urintest notwendig ist.
Über die Nebenwirkungen sprecht ihr am besten mit eurem Arzt oder eurer Ärztin. Macht das bitte auch, wenn ihr andere Medikamente nehmt und Metamizol bekommen sollt. Denn das Mittel kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Gern könnt ihr zusätzlich unseren Wechselwirkungs-Check machen. Den gibt es auf apotheken-umschau.de.
Soweit diese Folge von gesundheit-hören – das Lexikon. Ich bin Peter Glück. Ich bin im Team von gesundheit hören. Das ist das Audioangebot der Apotheken Umschau.
Einen ausführlicheren Artikel zu Metamizol haben wir euch in die Infos zu dieser Folge gepackt.
Und wenn euch dieser Podcast gefällt, dann freuen wir uns, wenn ihr anderen davon erzählt.
ÜBRIGENS
Metamizol wird gern gegen Schmerzen verschrieben, und wohl nicht nur gegen die, die ich gerade erwähnt habe. Die Zahl der verschriebenen Dosen hat sich von 2010 bis 2020 mehr als verdoppelt. Von circa 123 Millionen auf 259 Millionen Dosen.
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