Was ist Lupus?

L wie Lupus Lupus ist eine seltene Krankheit, die man nicht heilen kann. Dabei kann sich zum Beispiel die Haut verändern, die Gelenke können einem wehtun. Oder es können eventuell Organe geschädigt werden, zum Beispiel die Nieren, die Lunge oder das Herz. Frauen haben die Krankheit häufiger und oft in jungen Jahren. (Übrigens heißt Lupus genau genommen Lupus erythematodes.)

Was passiert bei Lupus?Lupus ist eine sogenannte Autoimmunkrankheit. Das heißt, wenn man Lupus hat, dann richtet der Körper sich gegen sich selbst. Also, die eigenen Abwehrstoffe gehen dabei gegen eigene, gesunde Zellen vor; das sind die kleinsten Bausteine von unserem Körper. Normalerweise wird die Körperabwehr, also unser Immunsystem, nur eingeschaltet, wenn fremde Stoffe oder Krankheitserreger den Körper angreifen. 

Warum der Körper sich selbst angreift, das wissen Forschende noch nicht genau. Sie vermuten, dass dabei verschiedene Dinge eine Rolle spielen. Zum Beispiel, dass die Veranlagung für Lupus vererbt wird. Damit die Krankheit tatsächlich ausbricht, braucht es dann noch weitere Auslöser, zum Beispiel Sonnenlicht oder Infekte. Oder auch bestimmte Botenstoffe oder eventuell bestimmte Medikamente.

Man unterscheidet zwei Arten von Lupus.

Die erste Art ist der sogenannte Haut-Lupus. Da kämpfen die Abwehrzellen zum Beispiel gegen bestimmte Teile der Haut oder gegen das Fettgewebe unter der Haut. Die Haut entzündet sich dann, wird also rot, schwillt an und tut weh. Außerdem können sich Knötchen oder Beulen bilden. Die zweite Art von Lupus, das ist der sogenannte systemische Lupus. Systemisch deshalb, weil man da überall im Körper Probleme haben kann. Da greift die Körperabwehr zum Beispiel die Blutzellen an. Und es sind quasi alle Gewebe und Organe betroffen. Vielen tun dann die Gelenke weh, sie fühlen sich müde und abgeschlagen. Manchen fallen auch die Haare aus oder sie bekommen leichtes Fieber. Dazu kommen andere Beschwerden, das kommt dann darauf an, welche Organe angegriffen worden. Die können wir hier nicht alle aufzählen.

Aber ein Beispiel. Oft sind etwa die Nieren entzündet. Oder ein Teil von der Lunge ist entzündet oder das Rippenfell, also die Haut, die die Brustwand bedeckt; das Atmen kann dann weh tun. Oder es können die Finger und Zehen weiß werden. Aber auch beim systemischen Lupus kann die Haut verändert sein. Typisch ist zum Beispiel ein roter Ausschlag auf den Wangen und der Nase, der sieht ein bisschen aus wie ein Schmetterling. Aber auch offene Stellen an der Schleimhaut kann man haben, also an der Haut, die Nase und Mund auskleidet.

Wie kann man Lupus behandeln?Erst einmal. Ob man überhaupt Lupus hat, kann nur ein Arzt oder eine Ärztin feststellen. Weil, die Beschwerden von Mensch zu Mensch eben so verschieden sind. Hausarzt oder Hausärztin schicken einen dann eventuell zum Spezialisten. Die kennen sich häufig besser mit Lupus aus. Wie am Anfang schon gesagt, kann man die Krankheit nicht heilen. Lupus ist chronisch und kann sich in Schüben verschlechtern. Das bedeutet, wenn man die Krankheit hat, kann man zum Beispiel eine Zeitlang "normal" seinen Alltag leben und dann kommt wieder eine Phase, in der sich der Zustand verschlimmert.

Man kann aber etwas gegen die Beschwerden tun, um sie zu lindern. Beim Haut-Lupus etwa mit Salben, in denen ist der Wirkstoff Kortison drin. Und beim systemischen Lupus dann mit bestimmten Medikamenten.

Das war gesundheit-hören, das Lexikon. Ich bin Peter Glück aus dem Team von gesundheit-hören. Das ist das Audio-Angebot der Apotheken Umschau.

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Mehr zu Lupus haben wir für euch in den Infos zu dieser Folge zusammengestellt.

ÜBRIGENS

Es gibt eine Menge prominenter Personen mit Lupus. Zum Beispiel die Sängerinnen Lady Gaga und Toni Braxton, der Sänger Seal oder die Sängerin und Schauspielerin Selena Gomez.